Trainer
Reiten ist für mich nicht nur ein Sport, es bedeutet vielmehr Faszination, Hingabe und Respekt vor einem der anmutigsten und sanftesten Geschöpfe dieser Erde. Deshalb muss Reiten für mich in allererster Linie Spass machen. Solange ich noch kein Pferd fragen konnte wie es geritten werden will, gibt es da für mich auch kein „schwarz“ oder „weiß“, sondern immer nur den Versuch den richtigen Weg herauszufinden und aus Fehlern zu lernen.
Nach nun fast zwanzigjähriger Berufserfahrung verlasse ich mich dabei ganz auf meine Intuition und mein Gefühl. Zwang und Gewalt lehne ich strikt ab.
Mein Wissen zu vermitteln und weiter zu geben ist mir ein großes Anliegen, welches ich leidenschaftlich ausübe. Dabei versuche ich mich gleichermaßen in Reiter und Pferd einzufühlen um Stück für Stück das Vertrauen für eine gemeinsame Basis aufzubauen.
Meine liebe zum Pferd wurde mir praktisch in die Wiege gelegt. Meine Eltern waren reiterlich aktiv und unterstützten mich in der Reitausbildung, bis hin zur schweren Klasse. Selbst heute noch, sind meine Eltern die kritischsten Lehrer und stehen immer mit Rat und Tipps zu Seite. Durch die Jahre der sportlichen Laufbahn begleiteten mich auch einige namhafte Trainer, wie Herbert Böhm (RIP), Josef Haag und Wilfried Wels (RIP).
Stets wurde mir vermittelt, mit Geduld und Gefühl das Pferd zur Mitarbeit zu ermuntern. Zu gut sind mir verzweifelte Stunden im Gedächtnis, wo einfach nichts geklappt hat. Diese Probleme, die man in der Pferdeausbildung gestellt bekommt, sind immer wieder die größten Herausforderungen für einen Ausbilder.
Hier ist die Geduld und das Gefühl für den richtigen Moment die einzige Hilfe, die einem dann noch zur Verfügung steht. Das formt die Einstellung zum Reiten jedes Mal neu und das Pferd wird zum Lehrmeister des Reiters. Der Reiter muss sein Tun und Handeln überdenken und vielleicht auch einen anderen Weg einschlagen, um sein Ziel zu erreichen.
Mein Wissen zu vermitteln und weiter zu geben ist mir eine große Freude und die Fortschritte von Reiter und Pferd meine persönliche Leidenschaft.
Es dauerte eine Weile bis ich mir selbst eingestand, dass ich mich im Stall bei den Pferden am wohlsten fühlte. Dabei erleichterte auch Susi von Reitzenstein, meine heutige Chefin, diese Entscheidung. Ob ich diese Entscheidung jemals bereut habe? Bisher nicht. Auch als Berufsreiterin bin ich stets bemüht an mir zu arbeiten und mich weiterzubilden. Zu Beginn erwarb ich den Trainer-C Schein, das nächste Etappenziel ist schon in Sicht: die Bereiterprüfung, besser bekannt als Pferdewirt mit Schwerpunkt Klassische Reitausbildung. Vielleicht wird es eines Tages noch die Pferdewirtschaftsmeisterin.
Was mich an dem Pferden so fasziniert? Wie so große, eindrucksvolle Wesen, so einfühlsam und sanftmütig sein können. Was für mich den Reitsport so besonders macht? Erstens, der Sportpartner Pferd und somit Lebewesen. Man agiert als Team und muss miteinander kommunizieren, anders als mit einem Sportgerät. Nur als Einheit kann es für Pferd und Reiter funktionieren. Zweitens, dass man beim Reiten nie auslernt. Man kann sich stets weiterverbessern, jeder an dem Punkt, an dem er gerade steht.
Menschen und Pferde sind immer wieder eine tolle Begegnung und das Miteinander bereitet mir große Freude. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren eine Weiterbildung zur Reitpädagogin ( Therapeutin ) abgeschlossen.
Ich freue mich auf unsere nächsten gemeinsamen Reitstunden hier in der Reitschule auf einem unserer tollen Schulpferden oder Ponys.
Gerne organisiere ich auch den Kindergeburtstag für Ihre Kleinen und vieles mehr...
Mein Steckenpferd ist ferner Bodenarbeit und Desensibilisierung der Pferde vom Boden aus, hierzu habe ich bei diversen Parelli - und Bodenarbeitskursen teilgenommen.